Statement der PDKI zur jüngsten Lage in Kurdistan
In den vergangenen zwei Monaten hat sich das iranische Volk erhoben, um der Islamischen Republik Iran ein Ende zu setzen. Die Menschen haben unter dem kurdischen Slogan „Frau, Leben, Freiheit“ friedlich für ihre Rechte demonstriert, aber das Regime hat mit brutaler Gewalt darauf reagiert. Trotz des Einsatzes von Gewalt, willkürlichen Verhaftungen und Folter durch das Regime bleiben die Menschen standhaft und demonstrieren weiterhin gegen das Regime.
Um die Islamische Republik weiter an der Macht bleiben könnte, setzt sie sich alle unmenschlichen Mittel ein, um die Menschen daran zu hindern, friedlich zu demonstrieren. Bislang haben die islamischen Revolutionsgarden des Iran mehr als 400 Menschen getötet und Tausende weitere verletzt. Außerdem wurden Tausende von Menschen verhaftet und befinden sich in den Gefängnissen des Regimes.
Die Lage in Kurdistan ist im Vergleich zu anderen Teilen des Irans viel schlimmer. Einerseits liegt das an der historischen Oppositionshaltung der Kurd_Innen gegen das iranische Regime in Kurdistan, anderseits liegt aber daran, dass die Demonstrationen gegen das Regime zurerst in Kurdistan begannen und breiteten sich von dort über den gesamten Iran aus.
In den vergangenen sechs Tagen wurden in kurdischen Städten wie Piranshar, Bokan, Mahabad und Javanrud mehr als 40 Menschen von den iranischen Revolutionsgarden getötet. In diesen und anderen kurdischen Städten wurden außerdem Hunderte von Menschen verletzt. Das Regime verhindert, dass die Verwundeten in Krankenhäuser gebracht werden. Gleichzeitig entführen die Repressionskräfte die verletzten Zivilisten aus Krankenhäusern. Die Lage in Kurdistan ist sehr schrecklich, daher ist das Leben der Verwundeten in großer Gefahr. Darüber hinaus hat das Regime einen Großteil der kurdischen Städte vollständig militarisiert.
Die Islamische Republik Iran hat außerdem dreimal kurdische Flüchtlingslager und Oppositionsparteien in der Region Kurdistan Irak mit Boden-Boden-Raketen und Selbstmorddrohnen angegriffen, wobei Dutzende von Zivilisten getötet und verwundet wurden.
Wir rufen alle internationalen Menschenrechtsorganisationen und die internationale Gemeinschaft auf, ihre Stimme gegen das brutale Massaker und die Unterdrückung durch die Islamischen Revolutionsgarden in Kurdistan Iran zu erheben und die Menschen im ganzen Iran zu unterstützen, die für ihr Recht auf Freiheit, Frieden, Menschenwürde und Gleichberechtigung demonstrieren. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Repression und die Massaker, die das iranische Regime insbesondere gegen die kurdische Nation verübt, ein sehr gefährliches Niveau erreicht haben. Deshalb sollte die internationale Gemeinschaft unverzüglich eine klare Position beziehen.
Demokratische Partei Kurdistan Iran
International Relations Office
21 November 2022
